NOKIA G22

Nokia ist vor allem den Handynutzern der älteren Fraktion sicher noch ein vertrauter Begriff. Doch der Hersteller ist nicht bei seinen „Backstein-Handys“ stehengeblieben, sondern schwimmt mit immer neuartigeren Smartphones mit im großen Haifischbecken. So bringt der Hersteller nun mit dem G22 ein ganz neues Smartphone auf den Markt, welches wir bereits seit einigen Wochen im Test haben. Im folgenden Testbericht erfahren Sie unsere Bewertung des neuen Gerätes.

Das Nokia G22 ist ein Mittelklasse-Smartphone mit beeindruckenden Eigenschaften wie Umweltfreundlichkeit, einer langen Garantie und Reparaturkits, mit denen der Benutzer defekte Komponenten wie Akkus und Bildschirme ersetzen kann. Ähnlich wie das Fairphone oder Shiftphone lässt sich auch das Nokia G22 zu Hause reparieren. Die Rückseite des Nokia G22 besteht zu 100 % aus recyceltem Kunststoff. Das Gehäuse des Geräts besteht größtenteils aus Kunststoff, und der Speichertyp ist ein schneller UFS 2.2-Flash-Speicher.

Das Smartphone basiert noch auf 4G und bringt das aktuelle Android 12 mit sowie drei Jahre lang monatliche Sicherheitsupdates. Es hat einen flotten Touchscreen, der schnell auf Eingaben reagiert, und einen Fingerabdrucksensor zum Entsperren des Geräts. Die Kameras des Nokia G22 machen bei Tageslicht ordentliche Fotos, sind aber nicht außergewöhnlich. Die Frontkamera hat eine Auflösung von 8 Megapixeln. Das 6,52-Zoll-Display des Nokia G22 hat eine Auflösung von 1600 x 720 Pixeln und ist sehr hell, so dass man es auch an hellen Tagen im Freien gut nutzen kann. Allerdings ist das Display kaum, was zu einer stärkeren Farbdarstellung auf dem Bildschirm führt. Nur bei hellen Rottönen sind die Farben etwas ungenauer, und auch bei hellen Grautönen gibt es einen sichtbaren Blaustich.

Das Nokia G22 wird von einem MediaTek Helio G35 angetrieben, der zu den schwächeren SoCs des taiwanischen Herstellers gehört. Im Alltag läuft das Handy jedoch recht flüssig, und auch anspruchsvolle Apps wie Spiele können mit Einschränkungen genutzt werden. Allerdings muss hier und da mit längeren Wartezeiten und Lags gerechnet werden. Die Leistung des Telefons ist für grundlegende Aufgaben wie das Surfen im Internet, soziale Medien und leichte Spiele ausreichend. Wenn Sie jedoch versuchen, das Telefon mit anspruchsvolleren Apps oder Spielen an seine Grenzen zu bringen, werden Sie Verzögerungen und Ruckler feststellen.

Das Nokia G22 verfügt über eine Vierfach-Kamera auf der Rückseite mit einer 48-MP-Hauptkamera, einer 5-MP-Ultraweitwinkelkamera, einer 2-MP-Makrokamera und einem 2-MP-Tiefensensor. Außerdem gibt es eine 13-MP-Frontkamera für Selfies und Videotelefonate.

Bei guten Lichtverhältnissen macht die Hauptkamera ordentliche Fotos mit guter Farbwiedergabe und Detailtreue. Bei schlechten Lichtverhältnissen hat die Kamera jedoch Schwierigkeiten, gute Bilder aufzunehmen und produziert oft körnige und verschwommene Aufnahmen. Die Ultraweitwinkel-Kamera ist praktisch, wenn man mehr ins Bild bringen will, aber die Qualität ist merklich schlechter als die der Hauptkamera. Die Makrokamera ist eine nette Ergänzung, die man aber nicht regelmäßig verwenden wird. Der Tiefensensor hilft bei Porträtaufnahmen, einen schönen Bokeh-Effekt zu erzeugen. Die Akkulaufzeit ist mit 5.000 mAh sehr gut, allerdings ist die Ladezeit mit fast 3 Stunden recht lang. Andererseits kann man das Gerät mit einer einzigen Ladung eine ganze Weile nutzen.

Fazit: Die Leistung des G22 ist für den täglichen Gebrauch ausreichend, und die Akkulaufzeit ist hervorragend. Die Kameras und das Display sind für diese Preisklasse akzeptabel, auch wenn sie nicht ganz an die Qualität höherwertiger Smartphones heranreichen. Der Preis ist mit rund 180 EUR in Relation zu den Leistungen jedoch unschlagbar günstig. Insgesamt ist das Nokia G22 auf jeden Fall eine Überlegung wert, wenn Sie ein nachhaltiges und reparierbares Mittelklasse-Handy suchen.

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