Fairphone 2 ab sofort mit „Nougat“

100% faire Schokolade gibt es nicht, ebensowenig wie 100% faire Smartphones. Doch ein „faires Nougat“ gibt es dafür jetzt für das Fairphone 2. Um genau zu sein gibt es nun das langerwartete Betriebssystem Android 7.1.2 „Nougat“! Da gut Ding nun mal Weile haben will, dauerte der Prozess seine Zeit, mit dem Ergebnis, dass das niederländische Unternehmen erneut Maßstäbe setzt!

Als das modulare Smartphone Fairphone 2 vor rund drei Jahren auf den Mart kam, lief es noch mit dem Betriebssystem Android 5. Vor einem Jahr gab es das erste große System-Update auf Android 6. Dies war eine wichtige Investition in die Langlebigkeit des Gerätes. Nun gibt das niederländische Smartphone-Unternehmen Social Business sein zweites wichtiges System-Upgrade auf das Betriebssystem Android 7.1.2 „Nougat“

bekannt. Fairphone ist damit das einzige Unternehmen auf dem Markt, das ein Handy mit einem Qualcomm Snapdragon 801 Chipsatz, der auf Android 7 aktualisiert wurde, anbietet. Die Standard-Version wird mit den gängigen Google-Diensten ausgeliefert, eine zweite offene Version verfügt über einen öffentlich zugänglichen Quellcode und kommt ohne vorinstallierte Google Mobile-Dienste aus. Beide Versionen sind ab sofort verfügbar. 

Fairphone steht nicht nur für fairer hergestelle Smartphones, sondern auch für den nachhaltigen Grundsatz, Smartphones modular, reparabel und somit langlebig zu konzipieren. Mit dem Systemupgrade auf Android 7.1.2 „Nougat“ geht das niederländische Social Business einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Langlebigkeit des modular gefertigten Fairphone 2 Smartphones. Sieben Monate lang arbeitete das Software-Team des niederländischen Unternehmens mit Hilfe von Partnern und Entwicklern aus der Open Source Community am Android 7 „Nougat“-Update für das Fairphone 2. Die Gesamtkosten der geleisteten Arbeitsstunden sowie der Entwicklungskosten und Zertifizierung des Software-Upgrades schätzt Fairphone auf etwa 500.000 Euro.

Eine solche Investition ist angesichts der Anzahl der sich im Umlauf befindenden Fairphones besonders wichtig: Bis heute wurden etwa 100.000 Geräte verkauft, die ab sofort auf das kostenlose Update zugreifen können. „Für ein kleines Unternehmen wie Fairphone ist dies eine große Investition“, so Fairphone Gründer Bas van Abel. „Aber es ist notwendig zu erkennen, welche bedeutende Rolle die Software spielt, um Telefone langlebig zu machen. Abgesehen von der investierten Zeit und dem Geld, die dieses Upgrade so besonders machen, ist die Tatsache, dass der Chipsatz des Fairphone 2 nicht mehr offiziell vom Chipsatzanbieter unterstützt wird. Um Android 7 dennoch Realität werden zu lassen, mussten wir gemeinsam mit Partnern und Entwicklern aus der Open Source Community eng zusammenarbeiten, um dieses Update veröffentlichen zu können“, freut sich van Abel, der kürzlich erst mit dem Award als Young Entrepreneur des Jahres 2018 von der Schwab Foundation in Partnerschaft mit dem World Economic Forum ausgezeichnet wurde.

Das Upgrade bietet den Nutzern des Fairphone 2 zugleich eine Reihe von funktionalen Vorteilen und Verbesserungen in der Benutzerfreundlichkeit: Mit dem Splitscreen-Modus können beispielsweise zwei Apps nebeneinander laufen und der verbesserte Doze-Modus soll Akkusparen helfen. Das Upgrade ermöglicht es Fairphone zudem, weiterhin Sicherheitsupdates für das Fairphone 2 anzubieten, um den Nutzern optimalen Schutz zu bieten und sicherzustellen, dass sie ihre Geräte länger nutzen können. Der modulare Aufbau des Fairphone 2 ermöglicht auch einen unkomplizierten Austausch von defekten Teilen und Upgrades mit beispielsweise verbesserten Kameramodulen. Anwender können ihr Smartphone somit individuell gestalten und langfristig auf dem neusten Stand der Technik nutzen, anstatt es einfach gegen ein neues Gerät zu ersetzen.

Das Android 7-Update steht den Nutzern ab sofort in zwei verschiedenen Versionen zur Verfügung: einer Standardversion mit Google Mobile-Diensten (GMD) und einer offenen Version. Letztere verfügt über einen öffentlich zugänglichen Quellcode und kommt gänzlich ohne vorinstallierte Google Mobile-Dienste aus. Die Verfügbarkeit des Quellcodes bietet anderen Entwicklern die Möglichkeit, Smartphones mit demselben Chipsatz, auf denen Android 6 noch läuft, ebenfalls upzugraden. Fairphone beweist damit einmal mehr, dass Nachhaltigkeit über einem Konkurrenzdenken stehen sollte.

Bilder: fairphone / muxmaeuschenwild

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