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Die Metallfilamente Ultrafuse 316L und Ultrafuse 17-4 PH von BASF im Test

 

Zunächst schauen wir uns die Präsentation der Filament-Verpackung an. Jedes Filament wird in einer eleganten Pappschachtel geliefert, in der sich makelloses Weiß mit ruhigen Blautönen mischt und die mit verschlungenen 3D-Mustern verziert ist. Ein Etikett auf der Schachtel informiert über den Inhalt und den idealen Temperaturbereich für den Druck. Die Produkte wurden mit einem Aluminiumbeutel und einer Vakuumversiegelung versehen.

Um diese feuchtigkeitsempfindlichen Materialien während der Lagerung und des Transports zu schützen, verwendet der Hersteller eine luftdichte Verpackung, eine Praxis, die von der BASF eingeführt und nach und nach auf die gesamte Produktpalette übertragen wurde. Diese sorgfältige Vorgehensweise, die ursprünglich für TPUs eingeführt wurde, ist inzwischen Standard. Gelegentlich kann es vorkommen, dass Chargen, die nicht mit Aluminiumfolie umwickelt sind, auf frühere Produktionsmethoden zurückgehen. Dennoch bietet die Verpackungsfolie eine zusätzliche Schutzschicht gegen Feuchtigkeit und mögliche Schäden.

Da die BASF die potenziellen Risiken einer vollständigen Vakuumversiegelung kennt, hat sie sich für einen vorsichtigeren Ansatz entschieden, um Schäden und das Eindringen von Luft zu verhindern. Nach der Produktion werden die BASF-Filamente sorgfältig getrocknet und verpackt, so dass sie sofort druckfertig sind. Jede Verpackung enthält einen Silka-Beutel und eine äußere Folienverpackung für zusätzlichen Schutz. Das Design der Spule erinnert an klassische 7-Zoll-Vinylschallplatten und zeichnet sich durch eine robuste Kunststoffkonstruktion mit minimalen Perforationen zum Einlegen des Filaments aus. Die zentralen Markierungen geben den Namen des Filaments, das Gewicht und die empfohlenen Druckparameter an. Mit einem Durchmesser von ca. 20 cm sind die Filamente sauber auf die Spule gewickelt und zeugen von einer konsequenten Liebe zum Detail. Bemerkenswert ist der erkennbare Trend in der Gewichtsverteilung der Filamente.

Ersteinrichtung

Bei der Ersteinrichtung von Ultrafuse 316L und Ultrafuse 17-4 PH Filamenten auf unserem 3D-Drucker stießen wir auf die erwarteten Herausforderungen, die mit dem Druck von Metallfilamenten verbunden sind. Haftungsprobleme und eine uneinheitliche Druckqualität plagten unsere ersten Versuche, was die Notwendigkeit einer sorgfältigen Anpassung der Parameter verdeutlichte. Durch systematisches Optimieren der Düsentemperatur, der Druckbetttemperatur und der Druckgeschwindigkeit konnten wir jedoch nach und nach die optimalen Einstellungen für jedes Filament herausfinden. Dieser iterative Prozess machte deutlich, wie wichtig die Feinabstimmung der Parameter ist, um eine optimale Druckleistung zu erzielen.

Druckbarkeit und Leistung

Sobald die optimalen Einstellungen festgelegt waren, zeigen sowohl Ultrafuse 316L als auch Ultrafuse 17-4 PH Filamente eine bemerkenswerte Druckfähigkeit und Leistung. Die Extrusion verlief reibungslos und gleichmäßig, was zu einer präzisen Schichtabscheidung und minimalen Fadenbildung zwischen den Merkmalen führte. Die Filamente haften gut am Druckbett, selbst bei der Herstellung komplexer Geometrien, wodurch das Risiko einer Verformung minimiert und die Integrität der gedruckten Teile gewährleistet wurde. Bei mehreren Testdrucken können konsistente Ergebnisse beobachtet werden, was die Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit beider Filamente belegt. Im Test drucken wir verschiedene Teile, darunter technische Produkte als auch gedruckte Grafiken wie Logos. Im Folgenden sehen Sie als Beispiel das Logo von Tesla.

Mechanische Eigenschaften

Die Nachbearbeitung spielte eine entscheidende Rolle bei der Entfaltung des vollen mechanischen Potenzials der gedruckten Teile. Nach dem Entbindern und Sintern wurden die Teile gründlichen Tests unterzogen, um ihre mechanischen Eigenschaften zu bewerten. Es ist wichtig zu beachten, dass das Erreichen der gewünschten Härte und Festigkeit je nach den verwendeten Parametern 1 bis 2 Tage des Sinterns erfordern kann.

Nach dem Sintern wiesen jedoch sowohl Ultrafuse 316L als auch Ultrafuse 17-4 PH Filamente beeindruckende mechanische Eigenschaften auf, darunter hohe Zugfestigkeit, Härte und Maßhaltigkeit.

Unser gedrucktes Telsa-Logo ist nach wenigen Tagen bereits völlig hart und fest. Auch beim Kopfen auf Metall hört es sich an wie Metall. Durch das Berühren bemerkt man jedoch noch ein wenig den geringen Anteil von Kunststoff, der aber nur den geringsten Teil ausmacht. Magnetisch ist das Metall natürlich nicht, da sich kein Eisen darin befindet. Aufgrund dieser Eigenschaften eignen sich die Filamente für eine breite Palette von Anwendungen, von funktionalen Prototypen bis hin zu Endverbraucherkomponenten in anspruchsvollen Umgebungen.

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