WOKE

Ob in den TV-Medien, auf Ämtern oder in Schulen, die sogenannte WOKE-Ideologie hat sich, wie man es anhand des gleichnamigen Buches lesen kann, bereits breitflächig in unsere Gesellschaft untergemischt. Wenn es um die Autoren geht, ist WOKENESS-Bewegung dabei alles andere als rücksichtsvoll. Andersdenker werden zum Opfer eigener Herablassungen und werden ausgegrenzt von einer Gruppierung, die auf der anderen Seite selbst nicht ausgegrenzt werden möchte.

Eine Frauenrechtlerin und ein "alter weißer Mann" erzählen in diesem Buch ein gesellschaftliches Bild, welches man vor ein paar Jahren noch als unmöglich oder Satire betrachtet hätte. Sie berichten von einer Minderheit, die versucht, ihre Ansichten einer sich immer mehr dagegen wehrenden Mehrheit aufzuzwingen.

Die Autorin

Das Buch „WOKE“ wurde von Peter Köpf und Zana Ramadani geschrieben. Peter Köpf ist ein angesehener Journalist und Autor, der für seine aufschlussreichen Biografien und prägnanten politischen Sachbücher bekannt ist. Zu seinen bekannten Veröffentlichungen gehört "Inside AfD" (2018), das er gemeinsam mit Franziska Schreiber verfasst hat und das einen umfassenden Einblick in das Innenleben der Partei bieten soll. Zana Ramadani ist eine leidenschaftliche Verfechterin der Frauenrechte und bekannt für ihre Rolle als Gründerin von Femen Deutschland. Trotz einiger Anfeindungen einzelner Gruppen setzt sie sich zudem unbeirrt für soziale Ungerechtigkeiten ein.

  

Schreibstil und Inhalt

Das Buch „WOKE“ beinhaltet insgesamt vier Kapitel und ist durch mehrfache Untertitel unterteilt. Leider gibt es zu wenige Absätze, wodurch das Lesen an manchen Stellen etwas erschwert wird. Dafür, und das sollte auch eigentlich klar sein, verzichten die Autoren auf die Gendersprache. Dadurch kann der Lesefluss wieder punkten. Wer von beiden Autoren nun welchen Part am Gesamtteil des Buches haben, das geht natürlich nicht hervor, doch gleich während des ersten Kapitels wird klar, dass der Schreibstil zum Weiterlesen verleitet. Die Themen sind dabei stets vielfältig und verfallen alle in einen Grundkontext. Die Autoren zeigen in diesem Buch die Absurdität als Resultat einer neuen Bewegung auf und lassen den Leser dabei nur ins Staunen kommen.

Teilweise sind die Schilderungen, die im Buch genannt werden, kaum zu glauben. Im Grunde warnen die Autoren vor einer Ideologie, die sich bereits in die Gesellschaft eingeschlichen haben soll und dabei versucht, der Mehrheitsgesellschaft ihre neuen Werte aufzuzwingen. Personen, die nicht mit den neuen Werten konform sind, werden geächtet oder zur neuen Minderheit unterdrückt. Unterdrückung, also etwas, wogegen sie kämpfen, soll als Kampfmittel benutzt werden. Weiße werden zu Schwarzen gemacht, dürfen es sich aber nicht selber aneignen. Es gibt Quoten für dunkelhäutige, gleichzeitig darf man Menschen nicht nach ihrer Hautfarbe fragen. Mehr Frauen anstelle von Männern, doch gleichzeitig dürfen biologische Männer sich als Frauen bezeichnen und in Toiletten oder Umkleidekabinen mit Frauen sein. Frauenrechtler wie J.K. Rowling oder Alice Schwarzer, die genau diese Situation anprangern, werden zum neuen Feindbild, ebenso wie Elon Musk. Eben genau die Personen, die sich öffentlich gegen die WOKE-Ideologie stellen und sich dasselbe Recht herausnehmen zu kritisieren. Neue Begriffe wie „TERF“ („Trans-ausschließende(r) Radikalfeminist(in)“) oder „alter weißer Mann“ werden verwendet, um Menschen mit einer eher konservativen Meinung als radikal darzustellen, wobei schon die Neugründung dieser Begriffe radikal ist.  

Rassismus wird vorgeworfen, während laut der Autoren ein immer größerer Rassismus gegen Weiße wächst. Worte wie Rassist und Nazi werden zu schnell verwendet und verlieren an Bedeutung. Wer traditionell und konservativ ist, der ist ebenfalls aus dem Rennen. Die Gendersprache, welche von der Mehrheit der Deutschen abgelehnt wird, soll mit aller Gewalt eingeführt werden und sogar Netflix versuche gegen den Willen des Publikums zu agieren. Das Buch zeigt auf: Es geht eben nicht mehr nur um Akzeptanz, sondern um einen kollektiven Aufzwang einer Denkrichtung, die von jedem angenommen werden soll. Tut er es nicht, ist er der neue Aussätzige. Du bist gegen WOKE, weiß, hetero und konservativ? Dann bist du bestimmt ein Rassist, Homophob und Nazi! Solche und ähnliche neue Vorurteile werden schnell getroffen, wie man durch Schilderungen in diesem Buch erfährt.

Eine neue „Randerscheinung“ ist laut der Autoren auch die Tatsache, dass Kinder immer mehr in die WOKE- und Gender-Ideologie mit hineingezogen werden. Das biologische Geschlecht soll keine Rolle mehr spielen. Jeder Mensch müsse quasi neutral auf die Welt kommen und eine Chance bekommen, sein Geschlecht selbst aussuchen zu können, egal was die Natur vorgesehen hat. Dafür würden bereits Kinder mit Pupertätsblockern gelockt, die die Pubertät aufhalten soll, damit sie genug Zeit haben, darüber entscheiden zu können „wer sie sind“. Gerade dieses Kapitel ist für viele schwer zu ertragen, denn wo Kinder und Jugendliche durch Manipulation in sozialen Netzwerken, Schulen oder sogar Kindergärten in ihrer eigenen sexuellen Entwicklung beeinflusst werden, da hört für viele die Akzeptanz auf.

Warum im Buch auch von einer Bedrohung der Demokratie gesprochen wird, ist ebenfalls ein spannendes Thema, denn laut der Autoren könne die WOKE-Ideologie immer mehr die Freiheitsrechte von „Andersdenkern“ einschränken und dadurch Menschen dazu bewegen Parteien zu wählen, die sie sonst nicht wählen würden, da diese sich gegen die Agenda stellen.

Fazit

Das Buch „WOKE“ gibt einen spannenden und oftmals doch sehr schockierenden Einblick über die Strukturen und Auswirkungen der WOKENESS-Bewegung und den versuchten Wandel in der Gesellschaft. Es wirkt gut recherchiert und gibt es einen ordentlichen Gegenwind. Im Grunde ist der Begriff WOKE an sich schon ein Angriff auf Andersdenkende, da dieser impliziert, alle anderen wären nicht wach oder wachsam. Er spaltet und zeigt eine Höherstellung, doch genau diese Denkstrukturen, die eine Gesellschaft über die andere stellt, sollte auf beiden Seiten keinen Platz haben! 

Das Buch ist für den einen oder anderen sicher ein „harter Tobak“, dennoch gibt es eine Empfehlung für jeden, der mehr über die WOKE-Ideologie und deren Gesinnung erfahren möchte. Eines braucht jeder Leser aber gewiss: Gute Nerven!

Anzeigen
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.