Monoprice Voxel

3D Drucker sind längst nicht mehr nur der Industrie vorbehalten. Auch im privaten Bereich sind die Geräte mittlerweile angekommen und dabei auch immer erschwinglicher geworden. Einen guten 3D Drucker bekommt man zurzeit bereits im unteren 3-stelligen Bereich, so wie unser heutiger Testkandidat, der Voxel von Monoprice. Ob der 3D-Drucker sein Geld wert ist und ob er mit teureren Geräten mithalten kann, das zeigt der folgende Testbericht.

Wir testen und bewerten den 3D Drucker anhand folgender Kriterien: Materialeigenschaften, Handhabung, Funktion, Leistung. Der Monoprice Voxel ist für einen 3D Drucker ungewöhnlich klein. Mit seiner geringen Größe und einem Bauvolumen von nur 150 x 150 mm passt er daher auf so ziemlich jeden Schreibtisch oder Tisch. Auf der Bauplattform ist somit ebenfalls weniger Platz als bei größeren Modellen. Im Grunde zählt bei vielen Modellen hier jedoch mehr die Höhe des Bauraumes und diese ist bei dem Voxel für die meisten Modelle ausreichend. Der 3D Drucker ist schwarz und grau mit einer Metallpulver-ähnlichen Beschichtung, die teilweise abnehmbar und gut zu reinigen ist.

Die beheizte Bauplatte besteht auf der einen Seite aus einer einzigen Silikonschicht und auf der anderen aus ABS-Kunststoff. Es gibt keine Verformungen und man muss sich keine Sorgen über ABS-Kontaminationen machen. Die Platte ist biegsam, sodass man die fertigen Drucke einfach und schnell von der Platte lösen kann. Der Geräuschpegel des Monoprice Voxel ist extrem niedrig, was ein Vorteil gegenüber vielen anderen 3D Druckern ist, die meist sehr laut sind. Der Voxel bietet zudem ein kleines, 2.8 Zoll (7 cm) LCD-Display mit Touchscreen-Funktion sowie eine einfache Benutzeroberfläche. Das Display ist resistiv, also druckempfindlich und reagiert im Test hin und wieder etwas verzögert. Sehr schön ist hingegen die Tatsache, dass man das Licht, welches sich am Extruder befindet, wahlweise per Display ein- und ausschalten kann.

Der Voxel 3D arbeitet mit Cura, Repetier, Simplify3D und den meisten anderen gängigen Modellierungs- oder Slicing-Programmen zusammen. Der 3D-Drucker verfügt zudem über eine leichte Schnittstelle, über die Sie Dateien von einer SD-Karte laden und sofort mit dem Druck beginnen können. Mehrere optionale Upgrades umfassen eine Vorschau, eine Kamera, einen Luftfilter und automatische Rückzüge. Außerdem unterstützt der Voxel LAN, Wi-Fi- und USB-Konnektivität. Der Voxel von Monoprice benötigt eine externe Stromversorgung und unterstützt sowohl ABS, PLA- als auch PETG-Filamente. Im Test verwenden wir das Monoprice eigene Premium 3D Printer Filament PLA+ (schwarz).

Der 3D Drucker bietet eine einzelne Düse sowie eine Auflösung von 100 bis 400 Mikrometern. Sie können einige Einstellungen in der Firmware vornehmen, um diese Mikrozahl zu erhöhen. Die Druckplatte bewegt sich beim Drucken nach hinten und vorne. Die beiden anderen Richtungen übernimmt der Extruder. Beim Drucken mit einer hohen Auflösung produziert der Drucker mittels dem Monoprice-eigenen Filament sehr schöne Drucke. Die Linien sind fein und die Objekte geben im Großen und Ganzen das entsprechende 3D Modell wieder. Bei näherem Hinsehen werden einzelne Linien zwar erkannt, doch dies lässt sich selbst bei professionellen 3D Druckern kaum gänzlich verhindern. Dank des Premium PLA+ Filaments bietet der Drucker in allen Testdrucken rundum saubere und feste Objekte.

Wichtig ist dabei, dass die Bauplattform immer ausgerichtet ist. Wenn Sie die automatische Nivellierung verwenden, stellt der 3D Drucker sicher, dass Sie die richtige Höhe der Modelle drucken. Diese müssen wir dann per Display nachjustieren. Dieser Drucker unterstützt im Test über USB nur das .gx-Format. Warum keine anderen Formate wie STL im Display angezeigt wurden ist uns schleierhaft. Der Zugang zur Düse und deren Austausch ist sehr einfach. Sie müssen eine Taste drücken, die den Düsenhalter freigibt, und dann die Düse einfach aus dem Halter schieben. Der Voxel ermöglicht es Anwenderns also, die Düse zu entfernen und wieder anzubringen. Und das so oft Sie wollen, ohne dass die Qualität oder der Druckerfolg beeinträchtigt werden. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, genauso wie der automatischer Filament-Einzug. Dieser erleichtert das Laden des Filaments im Test besonders gut und erwiest sich als sehr schnell. Setzen Sie das Filament einfach in den Filamentladeanschluss des Druckers ein und tippen Sie dann auf "Filament laden" im Menü des Farb-Tastbildschirms, fertig. Darüber hinaus erkennt ein eingebauter Sensor niedrige Filamentlevel und pausiert laufende Drucke, bis der Filament neu geladen ist.

  

Die abnehmbare, flexible Druckplatte macht das Herausnehmen eines Modells sehr einfach. Sie müssen sie lediglich entfernen und durch Druck etwas biegen, um das 3D-Modell aus seiner Halterung zu lösen. Wird die Druckplatte beschädigt oder lässt sich diverses eingebackenes Material nicht mehr ganz entfernen, ist sie einfach ersetzbar. Sie können sie auch unmittelbar nach der Fertigstellung eines Projekts für eine zweite Druckplatte eintauschen, um sofort erneut zu drucken. Das Ein- und Ausziehen der Platte funktioniert einfach und schnell. Wichtig ist dabei nur, dass sie jedes Mal neu ausgerichtet wird, damit der Abstand zur Düse der richtige ist. Meistens kann überschüssiges Filament leicht aus dem Baubereich entfernt werden. Die Verwendung eines Bauplattenschabers ist im tTest nicht einmal immer erforderlich. Lediglich wenn Filament sich anders nicht entfernen lässt. Man kann zudem die Oberfläche des Bettes bei Bedarf mit einem feuchten Tuch reinigen.

Fazit: Der Monoprice Voxel ist ein einsteigerfreundlicher 3D-Drucker mit vielen Funktionen, die den Einstieg in die 3D-Druck Welt erheblich erleichtern und erfeuen. Er ist kompakt, leise und bietet ordentliche 3D-Drucke in guter Auflösung. Das Touchscreen-LC-Display weist Anwendern den Weg und die Flexible Bauplatte sowie das einfache Auswechseln von Filament ermöglichen eine einfache Handhabung. Mit aktuell rund 350 EUR ist der Monoprice Voxel auch preislich in einem guten Rahmen. Insgesamt also in jeglicher Hinsicht ein gutes Einsteigermodell!

Gefährliche Dämpfe durch 3D-Drucke

 

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