Ratgeber
Worauf du bei Eiern unbedingt achten solltest
Wenn es um Eier geht, gibt es mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Während rohe Eier mit eindeutigen Herkunftsangaben versehen sind, wird die Spur bei verarbeiteten Produkten wie Backwaren, Nudeln und Mayonnaise undurchsichtiger. Hier wird es schwierig, die Herkunft der Eier nachzuvollziehen. Da es keine Kennzeichnungspflicht gibt, tappen Verbraucher daher im Dunkeln. Wer jedoch selbst Eier zubereitet und Produkte, die möglicherweise aus Käfighaltung stammen, meiden will, der sollte sich für Bio-Eier entscheiden. Im folgenden Beitrag erfährst du, worauf du bei Eiern unbedingt achten solltest.
Der Eier-Code
Unverarbeitete Eierkartons dienen als Fenster in die Welt der Hühnerhaltung. Jedes Ei ist mit einem Code versehen, der die Haltungsform und die Herkunft angibt, ähnlich wie ein kulinarischer Reisepass. Hier zum Beispiel der Code 1-DE-0353231:
- 1= Haltungsform: Die erste Ziffer gibt Aufschluss über die Lebensbedingungen der Hühner.
- 0 = Ökologische Produktion: Begrenzt auf sechs Hennen pro Quadratmeter in einem Stall, mit großzügigem Auslauf und überwiegend biologischem Futter.
- 1 = Freilandhaltung: Neun Hennen pro Quadratmeter, mit Auslauf im Freien und Unterbringung im Stall.
- 2 = Bodenhaltung: Bis zu neun Hennen pro Quadratmeter in geschlossenen Ställen mit Nist- und Sitzgelegenheiten.
- 3 = Käfighaltung: Bis zu 12,5 Hennen pro Quadratmeter in ausgewiesenen Kleingruppenhaltungen mit Nist- und Sitzstangen und begrenztem Platzangebot.
DE = Herkunftsland: Die zweite Stelle gibt den Ländercode an (z. B. DE für Deutschland, NL für die Niederlande, AT für Österreich).
Betrieb: Die folgenden Nummern bezeichnen den jeweiligen Legebetrieb, mit regionalen Kennzeichnungen für deutsche Betriebe.
Güteklassen und Farben
Eier werden auch nach ihrer Qualität eingestuft, wobei Eier der Güteklasse A in den Regalen des Einzelhandels dominieren. Ob braune oder weiße Schale, der Farbton sagt nichts über die Qualität aus, sondern spiegelt die Rasse des Huhns wider.
Haltbarkeitsdauer und Frische-Tests
Obwohl Eier etwa 28 Tage lang frisch bleiben, sollten sie nach 14 Tagen nicht mehr roh verzehrt werden. Salmonellen können sich bei diesen Produkten schnell bilden. Um die Frische ohne Mindesthaltbarkeitsdatum zu bestimmen, sind einfache Tests hilfreich. Ein frisches Ei sinkt in kaltem Wasser, während ein älteres Ei aufgrund einer erweiterten Luftkammer schwimmt. Eier, die beim Schütteln gurgeln, sind nicht mehr ganz frisch und haben ein dünnes Eiweiß. Und schließlich hat ein frisch aufgeschlagenes Ei ein pralles Eigelb, während ein älteres Ei plattgedrückt ist. Wenn ein Ei stinkt sollte es natürlich auch nicht mehr verzehrt werden. Auch auf der Eierschale befinden sich oftmals Salmonellen oder andere Viren und Keime, daher sollen Eier, die ausgeblasen werden vorher einmal kurz mit einem mindestens 60 Grad heißen Wasser abgespült werden. Auch sollten nach dem Anfassen von ungewaschenen Eiern unbedingt die Hände gewaschen werden.Gekocht oder gebraten sind Eier in der Regel keimfrei, daher ist diese Art des Verzehrs zu bevorzugen.
Unsere Eier-Empfehlung
Wir testen und bewerten seit Jahren Eier verschiedener Anbieter. Dabei haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass regionale Bio-Eier die beste Qualität aufweisen. Im Handel können wir dabei vor allem die Bio-Eier von Aldi Nord und die Eier aus Freilandhaltung von Rewe empfehlen. Bei Letzteren wird sogar darauf geachtet, dass kein Kükentöten bei der Produktion stattgefunden hat.
Fazit: Nun weißt du, worauf du beim Kauf von Eiern achten musst. Am besten sind Eier aus Freilandhaltung und Bio-Eier, denn diese sind fair zu Hühnern und qualitativer. Gekaufte und bereits gefärbte Ostereier haben den Nachteil, dass man den Code nicht mehr erkennt. Daher sollte man sie doch lieber selber färben und außerdem macht es den Kindern doch viel mehr Spaß! Wenn du dich mit der Kennzeichnung, der Qualität, der Frische und Hygiene von Eiern auseinandersetzt, bist du für ein gelungenes Osterfest bestens gerüstet!
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