MEDION ERAZER DEFENDER P10
Gaming-PCs gehören bei Gamern zur Grundausstattung. Die Notebook-Varianten wurden von vielen in diesem Bereich als eher zweitranging betrachtet. Doch dies hat sich inzwischen geändert! Gaming-Laptops haben inzwischen schon genauso viel oder sogar mehr Power als Desktop Computer und reichen ihnen längst das Wasser. Mit dem vielversprechenden Namen ERAZER Defender P10 haben wir unser erstes Gaming-Notebook von MEDION im Test und möchten dieses im folgenden Testbericht ausführlich vorstellen.
Der Defender P10 kommt in einer für Gamer sehr ansprechenden und eher MEDION untypischen Verpackung ins Haus. Als Lieferumfang gibt es neben dem Laptop natürlich noch das Netzkabel, einen 4-Zellen Li-Polymer Akku einen Tastaturschoner und die Anleitung. Auf den ersten Blick wirkt der ERAZER mit seinen harten Kanten, dem schwarzen Gehäuse und dem Logo sehr wertig und passend zum Gaming-Bereich. Mit seinem bemerkenswerten Design und dem hochwertigen Metallgehäuse ist das High End Gaming-Notebook ein echter Hingucker und stiehlt der Konkurrenz auf jedem Gamer treffen garantiert die Show. Zudem fällt uns sofort seine Schmalheit und das geringe Gewicht auf. Der Laptop kann sich mit 396,5 mm x 25,4 mm x 266,8 mm (BxHxT) und einem Gewicht von nur 2,44 kg durchaus sehen lassen. Bei dem Bildschirm handelt es sich um ein Mattes 43,9 cm (17,3") Display mit IPS-Technologie und einer Full HD Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Die Oberfläche des Notebooks ist etwas Anfällig für Fettflecken, was auffällt, dass hin und wieder nach jedem Bedienen Abdrücke von Fingern übrigbleiben. Nach dem leichten öffnen erscheint die gut belegte und ebenfalls sehr wertige Tastatur, welche in verschiedenen Farben leuchten kann; ein wichtiges Must Have für jeden Gamer! Die Tastatur des neuen MEDION-Notebooks besitzt eine RGB-Beleuchtung, die man in bis zu drei unterschiedlichen Zonen ganz den jeweiligen Bedürfnissen anpassen kann. Die RGB-Beleuchtung verschafft jedem Spieler den totalen Durchblick in jeder Situation. Die mechanische Tastatur bietet im Test eine herausragende Präzision und ein gutes Tipp-Gefühl.
Zudem verbirgt das moderne Äußere des Notebooks einen starken inneren Kern. In unserem Defender P10 im Test schlummert nämlich u.a. ein Intel Core i7-10750H Prozessor (2,60 GHz, bis zu 5,00 GHz, 6 Kerne, 12 Threads und 12 MB Intel® Smart Cache) , 16 GB DDR4 RAM mit bis zu 2.666 MHz und eine 1 TB PCIe SSD. Diese eignet sich vor allem, um ausreichend Musik-, Bilder-, Programme- und Videos zu archivieren. Zudem beinhaltet der P66051 eine NVIDIA GeForce RTX 2060 SUPER GAMING X mit 8GB DDR6 RAM. Als Betriebssystem wurde Windows 10 vorinstalliert, zudem gibt es einige bereits installierte Apps. Darunter eine kostenlose 30-Tages-Testversion des McAfee Virenschutzprogramms sowie Microsoft Office 365 und diverse Spiele. Durch das Betriebssystem und die große Anzahl an Anwendungen sind im Auslieferungszustand bereits rund 50 GB verbraucht, doch bei einem Gesamtspeicher von 1 TB fällt dies jedoch nicht sonderlich ins Gewicht.
Auch die Anschlussvielfalt kann sich sehen lassen; Neben den neuesten USB-Standards gibt es auch einen Cardreader und HDMI-Out.
Die Anschlüsse im Detail:
- 1 x Multikartenleser für SD-, SDHC- & SDXC-Speicherkarten (Speicherkarten nicht im Lieferumfang enthalten)
- 1 x Type A USB 2.0
- 1 x Type A USB 3.2 Gen 1
- 1 x Type A USB 3.2 Gen 2
- 1 x Type C USB 3.2 Gen 2 mit DisplayPort-Funktion
- 1 x Mini DisplayPort
- 1 x HDMI™ out
- 1 x Audio Kombi (1 x Mic-in, 1 x Audio-out)
- 1 x LAN (RJ45)
- 1 x DC in
Weitere technischen Daten im Detail:
- Chipset: HM470
- RAM-Steckplätze: 2, davon 2 belegt
- Max. unterstützter RAM Speicher: 32 GB
- 2 x M.2 PCIe Slots, davon 1 x belegt
- 1 x SATA Port, davon 1 x belegt
- RGB Backlit-Keyboard
- Integrierte HD Webcam und Mikrofon
- Intel® Wi-Fi 6 AX201 mit integrierter Bluetooth® 5.0 Funktion - Neueste Wireless LAN IEEE 802.11ax-Standard-Technologie
- Multikartenleser für SD-/ SDHC-/SDXC-Speicherkarten (Speicherkarten nicht im Lieferumfang enthalten)
- 4-Zellen Li-Polymer Hochleistungsakku* mit 49 Wh
Wir testen und bewerten den MEDION ERAZER DEFENDER P10 anhand folgender Kriterien: Materialeigenschaften, Ausstattung und Leistung.
Nach dem ersten Anschalten dauert es nur wenige Sekunden, bis das Betriebssystem gestartet ist. Ebenso verhält es sich beim Herunterfahren des Notebooks. Alles funktioniert in Sekundenschnelle und völlig lautlos. Wenn wir es nicht besser wüssten, könnten wir glauben es wäre kein Lüfter verbaut, dabei sind es insgesamt drei Lüfter: ein CPU und ein Grafikkartenlüfter. Das Mauspad lässt sich sehr gut bedienen und entspricht den neuesten Standards. Zur Verwendung von Programmen und Spielen sowie abspielen von Filmen benötigt der Defender P10 kein Aufwärmen oder lange Wartezeiten. hier können wir im Test sofort mit Anwendungen loslegen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir zwei, drei oder mehr Programme gleichzeitig laufen lassen, der MEDION ERAZER reagiert sehr schnell, flüssig und präzise. Dies ist vor allem auf das 1TB große PCIe SSD Laufwerk zurückzuführen. Die PCIe SSD bietet für Programme deutlich schnellere Ladezeiten als eine herkömmliche SSD.
Auch der Core i7-10750H Prozessor leistet im Test gute Arbeit. Was für die sehr gute Performance ebenfalls dafürspricht sind die verbauten 16GB RAM. Diese sind in Kombination mit den anderen Komponenten für die meisten Spiele völlig ausreichend. Durch seine hohe Taktfrequenz arbeitet der DDR4-RAM des Systems sehr schnell und beschleunigt die Ladezeiten der Programme. Gleichzeitig spart der DDR4-Arbeitsspeicher durch eine niedrige Spannung Energie und ist besonders effizient. Ob anspruchsvolle Grafikprogramme oder hochauflösende AAA-Spiele, dank der NVIDIA GeForce RTX2060 mit 8GB RAM funktioniert auch hier im Test alles schnell und ohne ruckeln. Die Grafikkarte basiert auf der extrem leistungsstarken und energieeffizienten Pascal-Architektur und liefert im Test eine überzeugende Leistung.
Besonders hervorzuheben ist auch, dass der DEFENDER P10 Dolby Atmos unterstützt. Hiermit erhalten Spieler eine Gaming-Erfahrung mit einem beeindruckenden Klang. Zwar fehlt uns der Tiefklang ein wenig, doch der Raumklang ist unglaublich gut für ein Notebook, welches eigentlich nicht für dieses Gebiet ausgelegt ist. Dank Dolby Atmos werden Filme zu einem schöneren Erlebnis und auch Gamer kommen durch den Dolby ATMOS Gaming Sound auf ihre Kosten, da beispielsweise Schritte von Gegnern schon von weitem gehört werden, bevor andere reagieren können. Einen weiteren Vorteil erhält unsere Spieletesterin beim Spielen von Overwatch. Sie erreicht mit dem Defender P10 200 FPS, wodurch sie den meisten anderen Mitspielern um Längen überlegen ist. Normal sind in diesem Gamingbereich 60 FPS. Auch andere hochwertige und besonders anspruchsvolle Spiele stellen für den ERAZER Laptop kein Problem dar. Wichtig ist hierbei jedoch zu beachten, dass hier die Energieoptionen und die Fan Speed Settings angepasst werden müssen, um die volle Leistung herauszuholen.
Systemabbrüche oder schwerwiegende Pannen kamen im Test nicht vor. Auch mit dem vorinstallierten Betriebssystem Windows 10 ist alles im grünen Bereich. Eine gute Leistung bietet der ERAZER auch beim Kopieren von Daten über die USB-Buchsen. Dank USB 3.2 und dem starken Mainboard funktioniert die Datenübertragung im Test besonders schnell. Die Lüfter sind ist wie eingangs schon erwähnt besonders leise und lassen sich in den Fan Speed Settings individuell anpassen. Lediglich beim Spielen von anspruchsvollen Games hören wir die beiden Lüfter der Grafikkarte sowie des CPUs deutlich, doch das lässt sich bei einer so starken Leistung nicht vermeiden. Dadurch hält sich die Wärmeentwicklung in Grenzen, was jedoch nicht auf das Netzteil zutrifft. Dieses wird auf Dauer sehr heiß. An der Tastatur entsteht nach einer Weile auch etwas Wärmeentwicklung, was jedoch verständlich ist, da sich darunter die Grafikkarte befindet. Wie ausdauerfähig der Gaming-Laptop ist, das werden die Nachtests zeigen.
Fazit: Insgesamt erwies sich das Gaming Notebook ERAZER DEFENDER P10 von MEDION als hochwertig, sehr souverän und zuverlässig! Noch nie zuvor hatten wir ein derartig gutes Notebook im Test! Die verwendeten Komponenten wie die Grafikkarte, Funktionen wie Dolby ATMOS, die Arbeitsleistung und Performance sind alle auf einem sehr hohen Niveau, was auch den Anschaffungspreis von rund 1.600 EUR erklärt. Die Anschlussmöglichkeiten sind auf dem neuesten Stand und halten den heutigen Ansprüchen Stand. Mit diesem Notebook sollte so ziemlich jeder Gamer zufriedengestellt werden.
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