Cartrend Rangierwagenheber

Zur Osterzeit dürfen sie endlich wieder aus der Überwinterung geholt werden: die Sommerreifen! Natürlich nur, wenn auch das Wetter mitspielt. Wer auch bei seinem SUV gerne eigenhändig Reifen wechselt, der greift zu einem sogenannten Rangierwagenheber. Diese sind in der Regel für PKW über 2 Tonnen geeignet und haben eine Hydraulik. So wie auch unser heutiger Testkandidat von Cartrend. Wir haben den Rangierwagenheber 10024 über einen Zeitraum von rund einem Jahr getestet und präsentieren heute das Ergebnis.

Rangierwagenheber sind deutlich größer und schwerer als normale Wagenheber. So auch unser Testkandidat. Stolze 18 kg wiegt der hydraulische Rangierwagenheber, und damit gehört er nicht zu den schwersten. Aufgrund der Tatsache, dass es keine Tragegriffe gibt, ist der Cartrend 10024 etwas umständlich zu tragen. Die Maße des Produkts betragen ca. 65 x 15 x 25 (B/H/T). Die Hubhöhe liegt bei minimal ca. 15 cm und maximal ca. 45 cm. Durch den Höhenadapter kommen weitere 90 cm dazu. Der Hubteller ist aus Guss und lässt sich abnehmen. Die ebenfalls abnehmbare Stange hat eine Länge von rund 62 cm. Zudem gibt es noch einen 9 cm langen Höhenadapter. Das größtmögliche Hubgewicht gibt der Hersteller mit 2,5 Tonnen an. Das Produkt trägt sowohl das CE-Zeichen als auch das TÜV- und GS-Siegel. Der Cartrend 10024 hat insgesamt 4 äußerst robustwirkende Rollen: 2x feststehend und 2x beweglich. Insgesamt betrachtet wirkt der Hydraulik-Rangierwagenheber aufgrund seines Stahlgerüsts und der Verschraubungen besonders wertig und solide.

Wir testen und bewerten den Cartrend 10024 Hydraulik-Rangierwagenheber anhand folgender Kriterien: Materialeigenschaften, Ausstattung, Handhabung und Funktion. Für unseren Test steht uns ein SUV mit einem Gewicht von rund 1,4 Tonnen zur Verfügung. Der Wagenheber darf nur auf festem und waagrechtem Untergrund verwendet werden. Vor dem Anheben ist das Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern. Natürlich dürfen Wagenheber auch nicht benutzt werden, wenn sich Personen im Fahrzeug befinden oder sich gegen das Fahrzeug lehnen. Zudem ist es zu empfehlen, zusätzlich Unterstellböcke unter das Fahrzeug zu stellen. Diese und andere Warnhinweise finden sich auch auf dem Hebearm des Wagenhebers.

Wie eingangs schon erwähnt ist der Rangierwagenheber aufgrund seines fehlenden Tragegriffs und seines hohen Gewichts nicht besonders handlich und gut zu tragen. Für die Lagerung im Kofferraum ist das Produkt in den meisten Autos aufgrund seiner Größe ebenfalls nicht geeignet. Die Pumpstange kann wahlweise an einer Halterung oder der Pumpstangen-Öffnung befestigt werden. Letztere ist etwas wackelig und die Stange sitzt nicht besonders fest in der Öse, sodass man sie beim versehentlichen nach links drehen schnell aus der Fassung bringen kann. Sicherheitstechnisch zwar nicht weiter tragisch, aber dafür für viele sicher etwas störend.

Der Rangierwagenheber arbeitet mit einer Ölhydraulik. Der Hebelarm betätigt dabei eine Pumpe, die über einen Zylinder den Hebearm samt Hubteller anhebt. Dieser Hebesattel muss an die vom Hersteller angegebene Stelle des Unterbodens angepasst werden. Der Teller hat einen Durchmesser von nur 5,5 cm und ist ohne Gummiauflage. Er wird ca. 2,2 cm in die Öffnung des oberen Hebearms gesteckt. Trotz dieser geringen Maße und der fehlenden Gummiauflage macht im Test nichts den Eindruck, als würde etwas abrutschen.

Die Pumpstangen-Öffnung lässt sich zwischen 6 und 10 cm in der Höhe verstellen. Der Abstand zwischen dem Boden und der Andockstelle am Unterboden beträgt knapp 30 cm. Im Test müssen wir ohne Verlängerung sehr oft pumpen, bis der Wagen die ausreichende Höhe für den Reifenwechsel erreicht hat, aber er schafft es. Durch den 9 cm langen Höhenadapter reduziert sich der Kraftaufwand noch ein wenig, und das Hochpumpen funktioniert deutlich schneller. Während des Pumpens bewegen sich die nicht festgestellten Räder etwas mit. Der Pumpvorgang ist aufgrund der Hydraulik deutlich einfacher, als mit einem normalen Wagenheber mit einer Kurbel. Mit eingesteckter Stange beträgt die Gesamtlänge des Wagenhebers rund 120 cm. Somit ist ein Reifenwechsel nur mit ausreichend Platz zu den Seiten möglich. In einer schmalen Garage kann es hier schon etwas eng werden, wie auch unser Test zeigt. Einmal hochgepumpt hat der Rangierwagenheber unseren SUV sicher und fest im Griff. Die Räder werden mit über einer Tonne Gewicht auf den Boden gepresst, sodass diese sich im Ruhezustand nicht mehr hin und herbewegen.

Nach dem Reifenwechsel lassen wir den Wagen mittels Drehen am Ablassventil langsam heruntergleiten. Auch diese Funktion meistert der Rangierwagenheber im Test mit Bravour. Das Ventil lässt sich dabei einfach per Finger variieren. Etwas nach links gedreht lässt sich das Fahrzeug herunterlassen. Hierbei muss darauf geachtet werden, nicht zu viel nach links zu drehen, da das Auto sonst zu schnell herabgelassen wird. Bis zum Anschlag nach rechts gedreht bleibt der Hebearm fest stehen und ist bereit zum erneuten Hochpumpen. Die Rollen eignen sich gut, um den Wagenheber zwischen den verschiedenen Seiten des Fahrzeugs hin und herzuschieben. Bei jedem Hochhebevorgang merken wir einen festen und sicheren Stand des Wagenhebers und haben nie das Gefühl, dass der Hebearm nachlässt. Vorraussetzung hierfür ist, dass das Ventil fest im Uhrzeigersinn zugedreht ist.

In pucto Abnutzung merken wir bereits nach wenigen Anwendungen an machen Stellen Absplitterungen des Lacks. Auch ist der zu kurz geratene Noppen an der Stange, welcher zur Arretierung dienen soll, nach ein paar Anwendungen deutlich abgenutzt. Dennoch kann die Stange noch verwendet werden. Der Cartrend 10024 Rangierwagenheber kostet zum Testzeitpunkt rund 75 EUR. In dieser Produktkategorie und im Verhältnis zu seiner guten Leistung ein angemessener Preis.

Fazit: Der Rangierwagenheber 10024 von Cartrend ist ein robuster Wagenheber, welcher leicht zu bedienen ist. Der Hubteller könnte etwas größer sein, auch wäre ein Tragegriff besser gewesen, dafür punktet er dort, wo er es soll! Im Test kommt er mit dem SUV sehr gut klar und beweist Trag- und Ausdauerfähigkeit. Beim Ablassen lässt er sich zudem gut dosieren und er bietet einen festen Stand. Ob mit oder ohne Verlängerung, die Hubhöhe ist ebenfalls optimal!

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