Opticum HD 506 PVR

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Sat-Receiver haben sich innerhalb der letzten 10 Jahre stark weiterentwickelt. Analoge wurden aus den Regalen genommen und kaum ein Kunde gibt sich noch mit normalen Digital-Receivern zufrieden. Für viele müssen es schon HDTV-Satellitenreceiver mit interner Festplatte und CI-Slot sein. Zudem laufen viele der heutigen Geräte bereits mit einem Betriebssystem und können sich mit dem Internet verbinden. Dieser Leistungsumfang wiederspiegelt sich natürlich auch im Preis. Wer eine Zwischenlösung möchte, der greift zu einem Receiver der PVR-Ready ist, so wie der HD 506 PVR von Opticum. Was der HDTV-Receiver kann, was nicht und ob er die Tester überzeugen konnte, zeigt der folgende Testbericht.

Erster Eindruck und technische Daten

Der Opticum HD 506 hat mit den Maßen 260 mm x 40 mm x 190 mm (B x H x T) die optimale Größe für den Wohnzimmerschrank. Zudem ist er mit seinen 2,5 kg nicht zu leicht, sodass er nicht bei jeder Kabelbewegung hin und her rutscht. Die Anschlussvielfalt gefällt uns ebenfalls sehr, denn der HD 506 bietet gleich 2 USB Anschlüsse. Einer befindet sich auf der Rückseite und einer auf der Front unter der Abdeckung. Hier finden wir auch den CA-Slot und den Conax Kartenleser. Zudem gibt es noch 1x HDMI, 1x SCART , S/PDIF Coaxial und Ethernet. Der Conax Kartenschacht ist für direkten Pay-TV-Empfang. Für den CA-Slot wird noch ein CA-Modul benötigt. Die USB-Plätze dienen als PVR-Steckplatz, zum Lesen von Medien, als Schnittstelle für Softwareupdates und um ein Wi-Fi Modul anzuschließen. Eine RS232-Schnittstelle hat man ebenfalls mit verbaut. Wozu man diese benötigt ist uns jedoch schleierhaft und wird in der Bedienungsanleitung nicht näher erläutert. Zudem werden kaum noch Geräte produziert, die eine solche Schnittstelle aufweisen.

Am Gerät selbst gibt es noch den Ein/Ausschalter sowie die Ch+/Ch- Tasten. Somit kann- sofern die Fernbedienung einmal weg ist- auch am Receiver umgeschaltet werden. Die Lautstärke kann man am Gerät selbst jedoch nicht regeln. Bei diesem Receiver handelt es sich um einen HDTV-DVB-S2-Tuner inkl. HDMI-Ausgang für volldigitale Übertragung zum TV. Die Ethernet und Wi-Fi Funktion soll Uploads und Downloads von externen Netzwerkspeichern, sowie aktuelle Wettervorhersagen für den jeweiligen Standort ermöglichen. Die Fernbedienung ist gut gestaltet und liegt gut in der Hand. Alle wichtigen Bedienelemente sind vorhanden und wurden gut positioniert. Punkte wie INFO, AUDIO, TV/RADIO, DISP, MODE, FAV und FIND ermöglichen einen schnellen Zugriff auf wichtige Menüpunkte.

Die technischen Daten

  •          HDTV-DVB-S2-Tuner
  •          Signalverarbeitung mehrerer Satellitenpositionen
  •          (DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2 und USALS)
  •          Neustes Full HD Chipset 1080p
  •          Conax Kartenleser
  •          Common Interface
  •          2x USB
  •          1x HDMI
  •          Unicable tauglich
  •          Persönlicher Videorekorder (PVR ) Ready
  •          Elektronischer Programmführer (EPG)
  •          VFD - Display
  •          Zuverlässige Kindersicherung
  •          Maße: 260 mm x 40 mm x 190 mm (B x H x T)
  •          Gewicht: 2,5 kg.
  •          Zubehör: Benutzerhandbuch, Fernbedienung, Batterien

 

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Der Opticum HD 506 Sat-Receiver im Test

Gleich nach dem Anschließen an den Test-Fernseher bemerken wir einen schnellen Bootvorgang. Zudem existiert bereits eine Senderliste mit allen wichtigen Sendern. Dennoch machen wir einen Sendersuchlauf um herauszufinden, wie viele Sender der HD 506 findet. Der HDTV Receiver ist nach wenigen Minuten fertig und hat 972 Kanäle gefunden. Hierunter befinden sich auch dutzende verschlüsselte Sender. Alle wichtigen öffentlich rechtlichen und privaten Sender (inkl. HD Sender) sind dabei. Zudem hat der Receiver im Test 372 Radiosender gefunden. Sehr schön: Das alphanumerische Display zeigt immer den jeweiligen Sendernamen an. Im Stand-by Modus wird die Uhrzeit eingeblendet.

Das Sortieren der TV-Kanäle funktioniert einfach und schnell. Das Gleiche gilt für das Hinzufügen von Favoriten. Insgesamt punktet der Receiver mit einer leicht verständlichen Menüführung und einfachen Handhabung. Unser Testproband kommt beim Bedienen des Geräts so gut wie ohne Bedienungsanleitung klar. Die Umschaltzeiten sind beim Zappen ebenfalls sehr gut und wir erhalten bei jedem Sender eine kurze Übersicht über das laufende und folgende Programm. Auch die jeweilige Signalstärke und Qualität werden angezeigt. Dies erfordert jedoch, dass die Programminfo ziemlich klein ausfällt und dadurch bei weitem nicht so gut lesbar ist. Die Transparenz des On-Screen-Displays kann man zwar einstellen aber nicht abstellen. Das Lesen des OSD wird dadurch etwas erschwert, speziell, wenn die laufende Sendung ein sehr helles Bild liefert. Der EPG-Modus gefällt uns dafür besonders gut, da er sehr übersichtlich und gut zu lesen ist. Zudem können hier einzelne Sendungen einprogrammiert werden.

Was die Bildqualität angeht, so bekommen wir auf unserem Test-Fernseher generell gestochen scharfe Bilder. Kein Wunder, denn in diesem Receiver wurde ein Full HD Chipset verbaut. Im Test kommen wir so in den Genuss von einer Auflösung von  1080p bei 50 Hz.

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Der PVR-Modus funktioniert nur mit einer angeschlossenen Festplatte oder einem USB-Stick. Im Test erkennt der HD 506 beides an. Um genau zu sein können wir einen 32 GB USB Stick und eine 2TB große, externe 3,5 Zoll Festplatte anschließen. Der Receiver nimmt entweder direkt das laufende Programm auf oder zielgenau nach dem Einprogrammieren. Während einer Aufnahme kann man nur Programme des jeweiligen Transponders schauen, z. B. Pro7, Kabel 1, Sat1 oder RTL, RTL2, Vox, etc. Während der Aufnahme sieht man in der Programmliste auch nur die Sender, zu denen man parallel zur Aufzeichnung  hinschalten kann. Nun können auch Markierungen können gesetzt werden, sodass man nach einem Abbruch an der gleichen Stelle weiterschauen kann.

Die fertigen Aufnahmen werden in der PVR-Liste übersichtlich aufgelistet und können leicht abgerufen werden. Die Dateien sind sehr groß und im Ordner ALIDVRS2 zu finden. Im Test kommen wir bei einer 36 Minuten langen Aufnahme auf  4 GB. Ein ganzer Film nimmt schon mal rund 12 GB in Anspruch. Die Filmdateien werden im MPEG-2 TS-Video (.ts) Format gespeichert und lassen sich im Test am PC nur via VLC Player ansehen. Die Bild- und Tonqualität ist sehr gut! Auch Timeshift funktioniert mit einem angeschlossenen Stick oder externen Festplatte gut. Jedoch gibt es hier einen kleinen Haken. Nachdem man einmal Timeshift betätigt hat, wird ständig die Timeshift-Leiste mit der Meldung „Play Timeshift“ eingeblendet.

Im Multimedia-Modus wird unser Tester ebenfalls etwas enttäuscht, denn hier werden im Test weder Videos, noch Musik erkannt. Hierzu haben wir alle gängigen Formate getestet. In der Anleitung werden als Musikformate OGG, WAV und FLAC genannt. Unser Test zeigt, dass keine dieser Dateien abgespielt werden. Zudem werden keine Videoformate gelesen. Auch das auf der Verpackung angegebene MKV Format wird im Test nicht anerkannt. Dafür werden Bilder angezeigt, jedoch nur im .bmp Format. Zudem fällt uns im Test etwas negativ auf, dass der Receiver sich hin und wieder aufhängt, beispielsweise beim Ausstecken eines Datenträgers. In dem Fall genügt jedoch ein Neustart, um wieder auf das aktuelle TV-Programm zu gelangen.

Lassen wir den Receiver über Nacht an, schaltet er sich nach wenigen Stunden von alleine auf Stand-by. In diesem Modus verbraucht der HD Receiver weniger als 1W. Von einer Geräusch- oder Wärmeentwicklung war in allen Testdurchgängen nichts zu bemerken. Auch den Dauerbetrieb meisterte der HD 506 gut.

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Kurzfazit:


Pro

  •          Menüführung
  •          Bedienbarkeit
  •          Display
  •          PVR
  •          Anschlüsse
  •          Bild- und Tonqualität
  •          Fernbedienung
  •          Stromverbrauch

Contra

·         Multimedia-Modus 

Kommentare   
+2 # R2D2 2015-03-18 10:01
Ich finde das blaue Licht am Anschalter etwas zu grell. Zudem ist es manchmal nicht möglich Timeshift zu verwenden, beispielsweise wenn man gerade aufnimmt. Ansonsten finde ich den Receiver aber auch super, vor allem bei dem Preis!

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