Kobold VG100

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Jeder, der schon einmal Fenster gereinigt hat, weiß wie zeitaufwendig und anstrengend dies sein kann. Vor allem, wenn es sich um mehrere große Fenster handelt. Der Fensterreiniger Kobold VG100 von Vorwerk soll hier Abhilfe schaffen und gleich drei Arbeitsschritte übernehmen: Anfeuchten, wischen und absaugen. Ganz ohne Hilfe macht der VG100 das nicht, da es sich nicht um einen Saugroboter handelt. Ob die Hilfe für Zeit- und Kraftersparnis sorgt und vor allem: Ob sich das Ergebnis unsere Probanden überzeugen kann, das zeigt der folgende Testbericht!

Erster Eindruck und Testvorbereitung

Der Kobold VG100 wird mit folgendem Zubehör geliefert: Eine Abstellschale, eine Flasche Glasreinigungs-Konzentrat, zwei Mikrofaser-Reinigungstücher, eine Kurzanleitung, eine Bedienungsanleitung (in sechs Sprachen) und das Netzteil. Sehr schön: Der Fensterreiniger hat einen Akku, sodass er kabellos betrieben werden kann. Vor der ersten Inbetriebnahme sollte der Akku mindestens 6 Stunden aufgeladen werden. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei diesem Gerät um einen Fensterreiniger mit einem innovativen Wisch- und Saugmechanismus, der das Schmutzwasser während der Reinigung auch gleich wieder aufsaugt. Im Wassertank gibt es zwei relativ kleine Behälter. Einer ist für Wasser inkl. Reinigungsmittel und einer für das Schmutzwasser.

Was den Testern sofort auffällt ist das geringe Gewicht! Mit etwas über einem Kilo (Inkl. Wasser) liegt der VG100 leicht in der Hand. Bevor es losgeht müssen wir erst einmal die Reinigungstücher waschen. Laut Hersteller ist dies bis 60° möglich. Danach wird ein trockenes Tuch auf die Abstellschale gelegt und der Fensterreiniger aufgelegt. Nun legen die Tester den VG100 auf das Tuch während es sich via Klettverschluss an der Unterseite des Gerätes festhängt. Wichtig dabei ist, dass das Tuch gerade sitzt und die Dichtlippe nicht berührt. Nun müssen wir 15 Sekunden warten, bis das komplette Tuch befeuchtet wurde. Der Hersteller empfiehlt für eine optimale Reinigung die ausschließliche Verwendung des mitgelieferten, Vorwerk eigenen GC100 Glasreinigungs-Konzentrats.

Der 2-1 Wassertank beinhaltet einen Schacht für Schmutzwasser und einen für Frischwasser. Hier kommt auch etwas Konzentrat mit hinein. Um genau zu sein reichen schon 5 ml des Vorwerk Reinigungsmittels. Nun fehlt natürlich noch Wasser. Ca. 80 ml Leitungswasser können wir maximal befüllen. Eine Tankfüllung soll laut Hersteller für Glasflächen bis zu 20m² reichen. Im Test haben wir 6 schmutzige Fenster und eine Glas-Terrassentür zur Reinigung vorgesehen. Die Gesamtfläche entspricht in etwa der vom Hersteller angegebenen Quadratmeterzahl.

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Der Kobold VG100 ist natürlich nicht der einzige Fensterreiniger auf dem Markt. Fensterreiniger Vergleich Webseiten wie diese zeigen die technischen und preislichen Unterscheide andere Produkte. 


Der Fensterreiniger im Test

Nach dem ersten Anschalten bemerken wir den ersten auditiven Unterschied zum herkömmlichen Wischen. Der Fenstersauger- mit einem Schallpegel von 74dbA- hört sich in etwa an wie ein gewöhnlicher Handstaubsauger. Auf Dauer empfinden die Testprobanden das eintönige Geräusch als etwas störend, da in Kopfnähe gearbeitet wird. Weiter geht es mit der Reinigung: Hierzu muss der Tester den Kobold mit der Dichtlippe nach oben ansetzten und gerade Bahnen nach unten ziehen. Für eine optimale Abschlusskante kippt der Proband den VG100 am Ende etwas. Der Griff liegt mittig und fest am Gerät, sodass die Reichweite des Arms kaum erweitert wird. So bietet der Kobold VG100 an sich für kleine Anwender und bei hohen Fenstern in dieser Sache keinen Mehrwert. Hier muss also die altbewährte Leiter oder ein Fußhocker her. In dem Falle müsste der VG100 jedoch doppelt angesetzt werden. Gefährlich kann es in oberen Stockwerken werden, wenn sich Anwender aus dem Fenster lehnen. Die separat erhältliche Kobold VG100 Teleskopstange (Aktuell 60 EUR) kann hier Abhilfe schaffen. Diese ermöglicht auch das komfortablere Reinigen höher gelegener Fenster. Das Teleskop besteht aus einem Teleskoprohr und einem Adapter, mit einer variablen Länge von 80 bis 120 cm. Die Fensterreinigung an sich klappt im Test relativ einfach und schnell, sodass ein Fenster (90 x 100 cm) innerhalb von einer Minute fertig ist. Schneller als eine normale Fensterreinigung ist das Arbeiten mit dem Kobold somit schon mal aber wie sieht es mit dem Ergebnis aus?

Die Scheiben haben wir vor dem Test auf natürliche Weise ordentlich verschmutzen lassen. Teilweise haben wir Fenster mit tief einsitzendem Schmutz. Die Tests haben gezeigt, dass hier manchmal eine Bahn nicht ausreichte, sodass die Tester mehrmals über einen Bereich wischen mussten. Ganz ohne Vor- oder Nachwischen klappte es vor allem im Außenbereich nicht. Bei normal dreckigen Scheiben- vor allem in Innenbereich- waren die Ergebnisse schneller zufriedenstellend und deutlich besser. Wasserflecken oder Fingerabdrücke sind sofort verschwunden. 100% Streifenfrei waren nicht alle Testscheiben, dafür im Großen und Ganzen sauber und klar. Ob innen oder außen, hier merkten wir von weitem keinen Unterschied zum herkömmlichen Fensterputzen. Lediglich beim näheren Hinsehen haben wir hier und da noch etwas zu bemängeln gehabt. Beispielsweise an Ecken oder Kanten.

Äußerlich gibt es keine Wassertankanzeige, sodass man erst merkt, dass der Tank leer ist, sobald die Reinigungsqualität nachlässt. Im Test war der Wasser/Reinigungsmittel-Tank relativ schnell leer, daher kamen wir nicht immer mit nur einer Tankfüllung hin. Die Feuchtigkeit auf dem Mikrofasertuch ist hingegen langanhaltend, jedoch sammelt sich hier bereits nach einem Fenster jede Menge Schmutz an. Bei normal verschmutzen Fenstern kommt man jedoch gut mit den beiden Tüchern zurecht. Allerdings klappt das Reinigen unserer Meinung nach nur bei geraden Fenstern gut. Runde, halbrunde oder gebogene Scheiben lassen sich nur schwer reinigen. Dafür hat im Test sogar eine Spiegelreinigung gut funktioniert! Der Akku hielt im Dauertest rund 30 Minuten durch. Somit ist bei besonders großen Haushalten auch etwas Eile angesagt. Dank des schnellen Arbeitstempos kamen wir im Test jedoch immer mit nur einer Akkuladung hin. Anhand der LED- Ladestandanzeige haben wir dabei immer den aktuellen Akkuladestand im Blick.

Nach der Reinigung müssen wir nur noch den Wassertank entleeren und mit klarem Wasser ausspülen. Das benutze Mikrofasertuch, bzw. die beiden Tücher können nun bei 60°C gewaschen werden und die Dichtlippe mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Wassertank und Tuch dürfen erst wieder am Gerät angebracht werden, sobald diese vollkommen getrocknet sind. Zur Aufbewahrung des VG100 eignet sich hervorragend die Abstellschale.

Fazit: Mit dem Kobold VG100 spart man vor allem viel Arbeitsaufwand und Zeit! Das haben die Tests gezeigt. Was uns im Gegensatz zum herkömmlichen Wischen etwas störte war das Betriebsgeräusch. Die Reinigungsleistungen bewegten sich in einem befriedigenden bis guten Bereich. Der VG100 Fensterreiniger von Kobold ist zurzeit für rund 225 EUR zu haben. Ein stolzer Preis für eine ebenso stolze und bekannte Marke. Wie heißt es so schön: Qualität hat ihren Preis! Wer lieber auf altbewährte Art und Weise putzen möchte, der muss auch auf den Luxus verzichten können, den dieses Gerät bietet. 

Weitere Infos über das Produkt und den Hersteller gibt es HIER 

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Kommentare   
0 # Fensterputzer 2016-08-01 16:41
Toller Testbericht, danke erstmal dafür. Ist ja nicht mehr allzu oft möglich solche kritischen Berichte in voller Länge kostenlos zu lesen. Ich kann den Test nur unterstreichen, da ich ähnliche Erfahrungen mit dem Kobold VG100 gemacht habe.

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