Wechsel von der privaten Krankenversicherung zurück in die GKV

Die private Krankenversicherung ist für viele Beamte oder Selbständige oftmals die beste und einzige Option, doch irgendwann möchten Versicherte gerne wieder von der PKV zurück in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV ) wechseln. Personen, die sich für den Ausstieg aus der privaten Krankenversicherung entscheiden, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllen. Wer einmal in der PKV drin ist, der kommt meist auch so schnell auch nicht wieder heraus.

Einmal private Krankenversicherung, immer private Krankenversicherung?

Die Rückkehr von der privaten Krankenversicherung zurück in die gesetzliche Krankenversicherung ist daher nur in Ausnahmefällen möglich. Bevor Versicherte über eine Rückkehr von der PKV in die gesetzliche Krankenkasse in erwägung ziehen, sollten diese daher zuerst prüfen, ob Sie durch einen internen Tarifwechsel in der PKV nicht besser dran sind. Der PKV- Tarifwechsel ist gegenüber dem Systemwechsel zunächst die bessere Methode und erst wenn dieser nicht ausreicht, sollten Patienten über eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung nachdenken.

Zurück in die GKV dürfen Versicherte u.a. nur, wenn Sie versicherungspflichtig werden. Dies betrifft vor allem Arbeitslose und Angestellte, deren Einkommen für die Dauer von mindestens einem Jahr unter die Versicherungspflichtgrenze gesunken ist. Im aktuellen Jahr 2015 liegt die Versicherungspflichtgrenze bei einem jährlichen Bruttogehalt von 54.900 Euro. Im Jahr 2016 soll die Grenze auf 56.250 EUR steigen. Aber auch für Selbstständige ist die Rückkehr in die gesetzliche Krankenkasse möglich, jedoch u.a. nur wenn sie ein Angestelltenverhältnis aufnehmen, das mit einem Gehalt unterhalb dieser Versicherungspflichtgrenze übereinstimmt. Wer seine Selbstständigkeit aufgibt und kein eigenes Einkommen mehr hat, der kann sich entweder arbeitslos melden und dadurch versicherungspflichtig werden oder in die Familienversicherung des Ehegatten oder der Eltern wechseln. Eine weitere Möglichkeit ist, wenn Versicherte im europäischen Ausland versicherungspflichtig werden.

Auch Arbeitslosigkeit ist ein Grund für den Abschied aus der privaten Krankenversicherung, denn wer Arbeitslosengeld bezieht, der wird automatisch in der gesetzlichen Krankenkasse pflichtversichert. Zudem steht Studenten, die privat krankenversichert sind, nach dem Ende ihres Studiums ebenfalls der Wechsel zur gesetzlichen Krankenversicherung frei.

Wichtige Fragen und Antworten zum Wechsel von der PKV in die GKV

  • Frage: Kann ich einfach von der privaten Krankenversicherung zurück in die gesetzliche Krankenkasse wechseln?
  • Antwort: Nein. Zumindest nicht so einfach, denn eine Rückkehr von der privaten Krankenkasse zurück in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist nur in Ausnahmefällen möglich.
  • Frage: Welche Voraussetzungen schreibt ein Wechsel von der PKV in die GKV?
  • Antwort: Als Angestellter muss das Bruttoeinkommen unter der aktuellen Jahresarbeitsentgeltgrenze in Höhe von 54.900 EUR liegen. Im Jahr 2016 liegt die Höhe der Versicherungspflichtgrenze bei 56.250 EUR.
  • Frage: Sie sieht es bei selbständigen privaten krankenversicherten aus?
  • Antwort: Selbstständige PKV versicherte müssen im Hauptjob in ein Angestelltenverhältnis wechseln, in dem sie im aktuellen Jahr (stand 2015) weniger als 54.900 EUR im Jahr verdienen. Im Jahr 2016 wären es 56.250 EUR. Eine weitere jedoch nicht empfehlenswerte Variante wäre, dass  verheiratete PKV Versicherte ihre Selbstständigkeit aufgeben und so in die Familienversicherung Ihres Ehepartners eintreten können.
  • Frage: Wie können von der PKV in die GKV gewechselte Versicherte mindere Leistungen ausgleichen?
  • Antwort: Über Zusatzversicherungen können gesetzlich Versicherte schlechtere Leistungen der GKV ausgleichen.
  • Frage: Kann ich auch ab 55 in die gesetzliche Krankenkasse wechseln?
  • Antwort: Für Versicherte, die das 55.Lebensjahr überschritten haben, ist ein Wechsel in die GKV nur unter bestimmten Umständen möglich. Z. B. können sie trotzdem wieder gesetzlich versichert werden, wenn sie in den letzten fünf Jahren wenigstens einen Tag lang in der gesetzlichen Krankenversicherung waren. Auch bietet sich für viele die Familienversicherung als beitragsfreie Alternative zur PKV an. Für viele Über 55 Jährige ist dies der einzige Weg, um aus der PKV wieder zurück in die gesetzliche Krankenkasse zu wechseln.

Grundlegend kann die Frage ob ein Wechsel von der privaten zurück in die gesetzliche Krankenversicherung möglich ist nicht mit einem einfachen ja oder nein beantwortet werden. Letztendlich entscheidet immer der Einzelfall über den Wechsel von der PKV zurück in die GKV. In den meisten Fällen ist es jedoch ein steiniger Weg, daher sollte der Eintritt in die PKV gut überlegt sein. Wer sich für den Wechsel in die GKV entscheidet, der sollte vor dem Wechsel in die gesetzliche Krankenkasse ausgiebig Tarife vergleichen.  

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