Dremel 3D40

3D-Drucker werden bereits seit längerem in vielen Bereichen der Industrie, in der Medizin oder der Automobilindustrie verwendet. Aktuelle Statistiken zeigen, dass die Technologie auch für immer mehr Privathaushalte interessanter wird. Die Preise waren vor wenigen Jahren noch sehr hoch, doch inzwischen gibt es 3D-Drucker je nach Marke und Leistungsniveau bereits für unter 200 EUR.

Wir haben uns mit dem IDEA BUILDER 3D40 von Dremel einen 3D-Drucker aus dem mittleren Preissegment ausgesucht und wollen im folgenden Testbericht aufzeigen, ob und für wen sich der Kauf dieses Produktes lohnt. Hier geht es zum Testbericht über den 3D45

Der Dremel 3D40 3D-Drucker erzeugt aus 3D-Vorlagen dreidimensionale Objekte, indem er Material in dünnen Schichten aufträgt. Hierbei ist jede Schicht wie ein waagerechter Schnitt durch das gewünschte Objekt geformt und jede neue Schicht haftet an der darunter liegenden. So wächst nach und nach ein dreidimensionales Objekt heran. Der 3D-Drucker der Einsteigerklasse verwendet dabei das sogenannte Fused-Deposition-Modeling-Verfahren, kurz FDM. Hierbei wird ein Plastikdraht aus PLA durch eine Metalldüse gepresst. Dieses Prinzip findet man auch bei einer Heißklebepistole. Polylactide (PLA) sind synthetische Polymere, die zu den Polyestern gehören. Aus ihnen wird Kunststoff gefertigt, der aus regenerativen Quellen, wie beispielsweise Maisstärke gewonnen wird. Dies macht PLA zu einem biokompatiblen Rohstoff, welcher neben ABS der am weitesten verbreitetste Kunststoff im Filamentmarkt ist.

Der 3D40 unterstützt PLA Filament in insgesamt 11 verschiedenen Farben. Eine weiße PLA-Filamentspule wird im Set mitgeliefert. Im Test haben wir zusätzlich noch gold, silber, blau, rot, violett und grün. Das Filament wiegt inkl. der Spule rund 533 g und es weist einen Durchmesser von 1,75 mm auf. Im Rohzustand ist das PLA-Filament im Test leicht brüchig, vergleichbar mit einer dicken, rohen Spaghetti-Nudel. Hergestellt wird das Filament, wie auch der 3D-Drucker in China. Der 3D-Drucker kommt bereits fertig montiert ins Haus, es ist also kein Aufbau notwendig. Zudem ist der Drucker auch ohne Computer komplett einsatzfähig. Wahlweise kann er aber auch an einen PC angeschlossen werden. Der 3D40 startet 3D-Drucke nach Wunsch von USB-Sticks, dem 3,6 GB großen internen Speicher und vom PC per WLAN. Firmware-Updates können ebenfalls über WLAN installiert werden.

Der Drucker macht einen robusten und optisch sehr ansprechenden Gesamteindruck. Mit einer Größe von 40 x 37 x 51 cm und seinen 15 kg gehört er zu den kompakteren Modellen, was ihn vor allem für Privatanwender interessant macht. Auf der Vorderseite des 3D-Druckers befindet sich eine Tür, welche einen einfachen Zugriff auf die Druckplattform, die Objekte und das Filament ermöglicht. Da sie aus durchsichtigem Material besteht, kann man zu jeder Zeit den Fortschritt der Objekte verfolgen, ohne dabei die Druckumgebung zu beeinflussen. Gleiches gilt für die ebenfalls durchsichtige Abdeckung, welche einen guten Zugriff auf den Druckkopf erlaubt. Im Inneren gibt es einen schönen, geschlossenen Arbeitsbereich mit stabilem Design sowie einer herausnehmbaren Druckplattform für 3D Drucke bis zu 25,5 cm x 15,5 cm x 17,0 cm. Als ausführlichen Lieferumfang gibt es neben dem 3D40 und der weißen Filament spule eine Slicing Software, ein USB-Kabel, ein USB-Stick (mit der Software), ein Netzkabel, ein Spatel zum Entfernen von fertigen Objekten, 2x Druckmatten, 2x Sonderdruckmatten, einen Dorn zur Reinigung des Druckkopfes und die Anleitung.Was bei diesem 3D-Drucker etwas stört ist die Tatsache, dass der Netzstecker auf der Hinterseite angebracht wird und knapp 7 cm herausragt. So ist es nicht möglich den 3D-Drucker ganz an die Wand zu stellen. 


 

Wir testen und bewerten den 3D-Drucker von Dremel anhand folgender Kriterien: Materialeigenschaften, Handhabung, Funktion, Druckqualität und Umwelteigenschaften.

Der D3-Drucker von Dremel passt am besten in eine Werkstatt, in Klassenräume und in das eigene zu Hause. Der 3D40 eignet sich hervorragend für Einsteiger, denn sowohl das Einlegen des Filaments als auch das Einstellen eines 3D-Druckes verläuft kinderleicht. Anhand des bunten Touch-Displays werden beide Schritte ausführlich und informativ dargestellt, und binnen wenigen Minuten starten wir auch schon unseren ersten Testdruck, welchen wir per Touchscreen auswählen. Wir haben uns hierbei für eine Schachfigur entschieden. Bevor es losgeht muss der 3D-Drucker erst einmal vorheizen. Bis zur Höchsttemperatur von 220° Celsius vergehen im Test nur 1:23 min.

 

Danach legt der Drucker sofort los. Das Filament wird beim Druckvorgang sehr gut und kontinuierlich erhitzt. Die guten thermischen Eigenschaften führen zu einem Verzicht auf einen beheizten Bauraum oder einer beheizten Druckplatte. Kurzum, im Raum und auf der Platte bleibt stets alles kühl, was das Produkt auch für Kinder interessanter macht. Auch das 3D-Objekt kühlt sehr schnell ab und lässt sich, je nach Form, relativ einfach von der Druckplatte lösen. Manchmal kann das Lösen jedoch etwas schwieriger vonstatten gehen, wie auch unsere Tests zeigen. Die einzige Stelle wo es heiß wir ist die Druckkopfdüse. Die Beleuchtung im Inneren des 3D-Druckers gefällt uns ebenfalls sehr gut. Den kleinen Bauern druckt der 3D40 souverän und präzise innerhalb von rund 20 Minuten. Dies ist sogar schneller als auf dem Display angekündigt. Hier wird auch als LIVE-Bild die Schichtdicke angezeigt. Die Lautstärke während des Druckes ist mit 51 dBA als leise zu bewerten. Selbst bei geöffneter Tür empfinden die Tester die Lautstärke mit 57 dBA in großen Räumen als angenehm. In etwas kleineren Zimmern wird der eintönige Geräuschpegel auf Dauer jedoch etwas störend. Sowohl der Deckel als auch die Tür können auch während des Betriebes geöffnet werden. Die Geruchsentwicklung ist äußerst minimal. Im Gegensatz zu ABS entstehen bei diesem Druckvorgang keine unangenehmen Gerüche. Der leichte und etwas süßliche Geruch erinnert eher an die darin enthaltene Maisstärke, als an geschmolzenes Plastik. Unsere Elektrosmog und Feinstaubmessungen ergaben zudem keine nennenswerten Werte.

Die Schachfiguren sehen nicht nur gut aus, sie sind auch gut verarbeitet, aber deutlich leichter als übliche Schachfiguren. Eine 4,5 cm große Damenfigur wiegt lediglich 2 g. Doch dafür besitzt sie gute Eigenschaften, wie beispielsweise eine hohe Oberflächenhärte und eine gute Formstabilität, selbst bei heißen Temperaturen. Wenn man genau hinsieht, sieht man die Schichten, mit denen das Objekt erstellt wurde. Man fühlt sie auch, doch insgesamt fühlt sich das Produkt gut an und liegt angenehm in der Hand. Eine besondere Solidität weisen manche Schachfiguren jedoch nicht an allen Stellen auf. Einen König druckt der IDEA BUILDER innerhalb von rund 40 Minuten.

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