HTC HD2 im Test

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Heute präsentieren wir Ihnen den langerwarteten Testbericht über das Smartphone HD2 aus dem Hause HTC. Das Touchscreen-Handy gilt als der „große Bruder“ des HD mini. Das Gerät hat einen 4,3“ (10,9cm) großes Display, 1 Ghz Prozessor, 5 MP Kamera, Windows Mobile 6.5 und vielen weitere Merkmale, die wir testeten und im folgenden Testbericht verraten.

Das HD2 befindet sich in einer gewohnt stylischen und edlen Verpackung, welche nur erahnen lässt, was für ein technisches Meisterwerk sich darunter verbirgt. Einmal ausgepackt erscheint auch schon der gigantische 4,3 Zoll Display, welcher sich das fast über das gesamte Smartphone erstreckt. Darunter gibt es folgende  4 Bedienelemente: Gesprächsannahme, Home, Windows, zurück und auflegen/anschalten. Anders als beim HDmini sind diese jedoch keine Sensortasten, wer also auf klassische Bedienelemente in Verbindung mit High Tech steht ist beim HD2 bestens bedient. Auf der Rückseite sehen wir die Kameralinse, welche ca. 5mm herausragt, den Lautsprecher, sowie das Doppel-LED-Blitzlicht. Darunter ist der Aludeckel, worunter sich der Akku, der microSD und der SIM-Karten Slot befinden. Links gibt es den Lautstärkeregler und am unseren Ende gibt  es 1x USB, einen 3,5mm Audioanschluss-Buchse, sowie das Mikrofon.  

Das HTC HD2 liegt trotz seiner doch recht großen Maße von H 12,5 x B 6,7 x T 1,1 sehr gut und nicht zu klobig in der Hand. Mit seinen 157 g (samt Akku) ist es auch relativ leicht. Dies ist natürlich von Hand zu Hand verschieden, für etwas zierlichere, kleine Hände ist das Smartphone etwas gewöhnungsbedürftig.  Nach dem Anschalten zeigt das HD2 was es kann, die Auflösung liegt bei satten 480 x 800 Pixel (WVGA) und wir bekommen bis zu 65.000 Farben geboten. Sicher bieten andere Smartphones mehr, doch diese genügen dem HD2 vollkommen aus. Schon beim entriegeln der Displaysperre merkt man die Beschaffenheit des hochwertigen Glas-Displays. Eine leichte Berührung genügt und der  Screen reagiert prompt. Es handelt sich um ein kapazitives Display, also berührempfindlich. Hier funktioniert kein normaler Stylus oder Fingernagel.  Das Display erwies sich in den Tests als äußerst kratzfest. Um jedoch einen Fall auf Betonboden oder ähnlichen Stürzen Stand zu halten, empfiehlt sich eine Displayschutzfolie oder eine spezielle Tasche. Wer jedoch gut auf sein HD2 aufpasst kann es auch ohne diese Extras lange benutzen ohne Angst haben zu müssen, dass etwas damit passiert. Insgesamt erweis sich die Bedienung mittels Zeigefinger als sehr gut. Spiele ließen sich sogar mit zwei Fingern gleichzeitig steuern, was auf eine Multitouch-Funktionalität hinweist. Bei Spielen mit virtuellem Joypad kam es jedoch hin und wieder einmal vor, dass die Richtungen nicht richtig erkannt wurden. Gerade Menschen mit dickeren Fingern werden bei den virtuellen Joypads nicht viel Freude haben. Wer also Wert auf Emulatoren legt sollte lieber eine externe Bluetooth Tastatur anschließen oder ein Smartphone mit einer ausziehbaren  Tastatur bevorzugen. Für Office-Dokumente, E-Mails, SMS-Nachrichten und Internet reichte die virtuelle QWERTZ-Tastatur jedoch vollkommen aus. Auch die Menüführung ließ sich problemlos bewältigen.

Was HTC Handys so besonders macht ist die patentierte Sense Oberfläche. Diese hat auch das HD2 zur Auswahl und bewirkt damit einen einfacheren und praktischen Umgang mit dem Betriebssystem Windows Mobile 6.5. Auf der Sense Oberfläche hat man wie gewohnt alle wichtigen Daten und Anwendungen im Blick und sofort griffbereit. Auf dem Home Screen sehen wie die Uhrzeit mit Standort, das Datum, den Wecker, den Kalender, 3 Apps (weitere 6 nachdem man herunterscrollt), sowie die gewohnt schöne Leiste mit Home, Personen, Nachrichten, E-Mail, Internet, Kalender, Bilder, Musik, Wetter und Einstellungen. Dort kann man seine Sense Oberfläche auch individuell verwalten. Einziges Manko: Die Anrufliste ist- anders als beim HDmini, nicht mehr so gut im Blickfeld, dafür sieht man in der Taskleiste einen Hörer mit Ausrufezeichen, wenn sich Nachrichten oder Anrufe in Abwesenheit befinden. Auch sieht man auf der Displaysperre den Status der sich in Abwesenheit befindenden Messages.  Auch sonst ist wie immer alles im Blick. Das Windows Start-Icon, das aktuelle Handy und Internet-Netz, der Lautsprecher- und Akkustatus sind ebenfalls auf der Taskleiste zu sehen.  Man kann also sagen, dass das HD2 mit HTC Sense eine rundum benutzerfreundliche Bedienoberläche mitbringt. Als Software gibt es u.a. das volle Office Paket, also Excel, Word, Power Point und OneNote-Mobile,  einen Voice-Recorder, Adobe Reader, FM-Radio und das die Navigationssoftware CoPilot. Diese ist jedoch nicht aktiviert. Dank integriertem GPS laufen aber auch problemlos andere Navigationssoftware-Variationen auf dem HD2. Zudem gibt es HTC Footprints und einen digitalen Kompass. Letzterer funktionierte in den Tests jedoch nur draußen, da in der Testumgebung zu viele elektronische Störquellen vorhanden waren. Als Sensoren bekommt man zum pflichmäßigen G-Sensor noch einen Näherungssensor und einen Umgebungslichtsensor.  Alle Applikationen ließen sich schnell und problemlos steuern. Dank großem 1GHz  Snapdragon-Prozessor gab es keine Spur von ruckeln oder hängen der Programme/Spiele. Daran ist sich auch der große 512 MB ROM und 448 MB RAM Speicher „schuld“. Als interner Speicher sin nur 174MB nutzbar, daher empfehlen wir eine microSD Speicherkarte zu verwenden. Wir haben uns im Test für eine 16GB Karte entschieden. Wer keinen Wert auf viel Multimedia und Games legt ist auch mit einer 4GB oder 8GB microSD-Karte gut dabei.

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Für das Internet ist das HD2 nicht nur geeignet, sondern regelrecht geschaffen. Zum Surfen gibt es natürlich den Internet Explorer, sowie den  Browser Opera Mobile.  Unterstützt wird 3G: Bis zu 7,2 Mbit/s für Download und bis zu 2 Mbit/s für Upload, GPRS: bis zu 114 kbit/s für Download, EDGE: bis zu 560 kbit/s für Download, Wi-Fi: IEEE 802.11 b/g. Im Test probierten wir einmal die WLAN-Option aus und einmal das Surfen mittels SIM-Karte. Das Surfen verlief in allen Tests recht schnell und einfach. Als bevorzugten Browser entschieden wir uns für den Opera Mobile, da dieser schnellere und bessere Ergebnisse lieferte als der Internet Explorer. Seiten wurden relativ schnell geladen und das Scrollen und heranszoomen verlief auch sehr gut. Flash wurde nicht immer geladen und wenn dann dauerte etwas länger. Messenger-Dienste wie der Windows LIVE Messenger funktionierten ebenfalls sehr gut. Alles in allem bekommt das HTC HD2 in Sachen Internet einen großen Pluspunkt. Was auch erwähnt werden sollte ist, dass das HD2 über Modem-Funktionen verfügt. Dies ist- im Gegensatz zu den Windows Phone 7 Smartphones- ein Vorteil, denn bei der Version 6.5 sind diese noch dabei. Internetzugriff kann über USB, Bluetooth oder Wi-Fi Router hergestellt werden. Somit hat man hier noch ein mobiles WLAN-Modem in der Tasche. Dieses wurde im Test auch prompt als solches vom PC anerkannt, doch Vorsicht: Als Verschlüsselung gibt es nur WEP. Dies ist in der heutigen Zeit sehr unsicher, daher empfiehlt es sich die WLAN-Funktion nicht überproportional zu nutzen, bzw. die Modem-Funktion bei Nichtbenutzung zu deaktivieren.

Wenn man nicht aufpasst laufen viele Programme in Hintergrund. Da man nicht- wie beim HTC Cruise oder anderen Handys- in der Taskleiste einen Hintergrundprogramme-Status hat, empfiehlt es sich den Task-Manager als Verknüpfung auf den Home-Screen zu setzten, damit man hier hin und wieder einzelne Programme schließt. Außerdem kann man so problemlos zu Programmen, die man eventuell ausversehen verlassen hat, wechseln. Das HD2 ist- und das sollte man auch nicht außer Acht setzten- auch ein Multimedia-Handy. Hierfür gibt es z.B den Windows Media  Player und das FM Radio. Unterstützte Audioformate:  .aac, .amr, .m4a, .mid, .mp3, .mp4, .qcp, .wav, .wma. Unterstützte Videoformate:  .wmv, .asf, .mp4, .3gp, .3g2, .m4v, .avi. Ob Musik oder Videos, das HD2 lieferte in den Tests bestmögliche Bild- und Klangerlebnisse. Die Kamera bietet 5MP, Autofokus  und ein Doppel-LED-Blitzlicht. Die Testbilder- und Videos übertrafen all unsere Erwartungen und waren mehr als nur schnelle Unterwegs-Schnappschüsse. Natürlich geht es besser, doch wer eine Profikamera will sucht diese nicht in einem Handy und dafür ist die eingebaute Kamera mehr als gut. Was dank der vielen Funktionen oft in Vergessenheit gerät ist die Frage nach der Sprachqualität. Ob normaler Gesprächsmodus oder Lautsprecher, alle Gespräche waren klar und deutlich. Dank des Lautstärkenreglers ließen sich Telefonate so angenehm wie möglich führen. Beim Akku handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Akku mit  1230 mAh. Dieser gab in allen Tests sein best-möglichstes und hielt in der Sprechzeit knapp 320 Minuten durch. Die Stand-by Zeit lag bei ca. 400 Stunden, was ebenfalls sehr beachtlich ist.

Fazit: Das HD2 ist ein hochwertiges Smartphone mit vielen nützlichen Funktionen und Fähigkeiten. Vor allem die Office-und Internet Anwendungen konnten im Test punkten. Mit an Bord ist ein großer 1 Ghz Prozessor, welcher immer noch absolut zeitgemäß ist! Das 4,3 Zoll große kapazitive Display ist nicht nur ein hingucker, sondern ein verlässlicher Screen mit Multitouch-Funktion. Letzteres war vor allem bei Games hilfreich und machte auch dank G-Sensor viel Vergnügen. Ob Bluetooth, GPS, Sensoren oder Modem-Funktion, es gibt kaum etwas, was das Handy nicht hat und kann. 

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