Klarstein Foodlocker

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Ein Vakuumiergerät für rund 80 EUR. Das kann nichts taugen! Dachten wir zumindest als wir den Foodlocker von Klarstein testen wollten. Doch die Tests haben uns eines besseren belehrt. Warum auch günstige Vakuumierer punkten können und vor allem wie es der Vakuumierer letztendlich zu 4 Sternen geschafft hat, dass zeigt der folgende Testbericht.

Bevor man sich ein Vakuumgerät zulegt sollte man zum einen vergleichen und zum anderen darauf achten, ob das Gerät gewisse Grund-Kriterien erfüllt. Wie umfangsreich diese sind hängt ganz von den Bedürfnissen der Anwender ab. Eine Vorabüberprüfung von Testberichten und Bewertungen kann zudem auch nie schaden. Vakuumierer gibt es von vielen verschiedenen Marken. Von No-Name Produkten aus Asien, bis hin zu Deutschen Eigenmarken. Hier gibt es natürlich auch Preis- und Qualitätsunterschiede. Von unserer Erfahrung her können wir schon mal sagen: Lieber ein paar Euro mehr investieren und dann Lange Zeit Spaß dran haben, als beim Ankauf zu sparen und sich dann herumzuärgern.

Nicht nur preislich liegen zwischen den verschiedenen Vakuumiergerät Modellen oftmals Welten. Besonders billige „Vakuumierer“ werden meistens mit der Bezeichnung Folienschweißgerät beworben. Diese verfügen zwar in manchen Fällen zwar über eine Ansaugpumpe, allerdings können sie kein echtes Vakuum erzeugen. Somit dürften sie streng genommen auch nicht als Vakuumiergerät verkauft werden. Bevor Anwender sich also ein echtes Vakuumgerät zulegen, sollten sie sich daher über den Funktionsumfang sehr gut informieren. Gute Vakuumiergeräte bieten z.B. ein automatisches Vakuumiersystem, bei dem zum einen die gesamte Luft abgesaugt und die Folie anschließend luftdicht verschweißt wird. Diese Vorgänge werden elektronisch gesteuert und in einem Arbeitsprozess ausgeführt.

Auch die Vakuumbeutel sind entscheidend! Häufig ist auch die Verwendung falscher Vakuumbeutel der Grund für ein mangelhaftes oder nicht vorhandenes Vakuum. Daher sollten Verbraucher hier ebenfalls vor dem Kauf  gut informieren, welche Vakuumierbeutel für das jeweilige Vakuumgerät geeignet sind. Nun aber zu unserem Test-Vakuumierer: Dem Foodlocker liegen 10 Vakuumbeutel bei. Diese Beutel sind vom Material her schlecht einzuschätzen, da uns hierzu keine Informationen wie z.B. über die Nenndicke und den Schichtaufbau vorliegen. Die Folienbeutel sind auf der einen Seite glatt und auf der anderen geriffelt. Wie herum die Beutel im Gerät angesetzt werden, wird in der Bedienungsanleitung nicht beschrieben. Auch nicht wie weit angesetzt werden muss. Wir werden im Bericht noch auf diesen Punkt genauer eingehen.

Die technischen Daten:

  • Maximaler Unterdruck: ca. -0,8 bar
  • Absauggeschwindigkeit: ca. 16 l/Min
  • Druckregulierung
  • Leistung: 175W
  • Pumpenanzahl: 1
  • Schweißbandlänge: ca. 29 cm
  • Schweißnaht: Einfach
  • Stromversorgung: 220-240V, 50Hz
  • Maße: 340 x 150 x 64 mm

 

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Der Vakuumierer im Test

Mit 0,8 bar bewegt sich das Produkt auf dem Mindeststandard um als vollwertiges Vakuumiergerät bezeichnet zu werden. Die Pumpenleistung ist mit 16l/Min auch gerade so ok. 20 l/Min sollten bei einem guten Vakuumierer jedoch schon zu leisten sein. Die Leistungsaufnahme liegt bei 175 Watt. Auch hier natürlich weit unter einem hochwertigen Vakuumierer. Der Foodlocker verfügt- wie bei dieser Preisklasse auch nicht anders zu erwarten- weder über eine Druckanzeige (Manometer) noch über einen Flüssigkeitsabschneider. Dafür bietet der Vakuumierer mit der „Pulse“ Taste eine manuelle Duckregulierung. Das Produkt passt aufgrund seiner geringen Maße (340 x 150 x 64 mm) gut auf jede Küchenarbeitsplatte, ohne viel Platz wegzunehmen. Das Gehäuse des Vakuumierers wirkt robust und aus einem beständigen Edelstahlgehäuse. Die etwas wackelige Klappe lässt sich im Test nur mit viel Druck verschließen. Dabei müssen wir immer von beiden Seiten fest auf die Klappe drücken. Erst wenn das Einrastgeräusch da ist, ist die Klappe verschlossen. Das Öffnen ist ebenfalls etwas aufwendig.

Die Vakuumbeutel können sowohl mit dem geriffelten nach oben als auch nach unten angesetzt werden. Wir empfehlen jedoch die glatte Seite nach unten anzusetzen. Für die perfekte Luftabsaugung muss der Beutel mit dem offenen Ende in die Mitte der Vakuum-Kammer geschoben werden. Während des Luftabsaugens ertönt ein lautes Brummgeräusch, welches durch die Pumpe verursacht wird. Die Betriebslautstärke ist somit etwas gewöhnungsbedürftig. Mit ca. 67 dB in etwa vergleichbar mit einem Handrührgerät. Im Großen und Ganzen arbeitet der Foodlocker souverän und verschweißt unsere Speisen wie Käse und Wurst sehr gut. Auch Brot können wir dank der manuellen Druckregulierung optimal vakuumieren. Generell betrachten wir  (bis auf die Sache mit der Klappe) die Bedienbarkeit des Gerätes als positiv. Der Foodlocker beherrscht die Vakuumier- und Verschweiß Funktionen gut und die Beutel bieten im Test- trotz nur einfacher Schweißnaht- eine gute Reißfestigkeit.

Was die Nachhaltigkeit angeht: Die Schweißnähte der Vakuumbeutel müssen üblicher Weise zum Öffnen abgeschnitten werden. Sie können dann erneut zugeschweißt werden. Das funktioniert jedoch nur so lange wie auch das Volumen der Beutel noch ausreicht. Die Folienbeutel haben eine Gesamtlänge von 30 cm. Die Breite beträgt 20 cm. Nach jedem Abschneiden verlieren die Beutel ca. 2 cm an Länge. Die Beutel sind generell eher für kleine Portionen geeignet. Dafür bietet Klarstein auf der Firmenwebsite Vakuumbeutel in verschiedenen Größen zum Bestellen an.  

Fazit: Der Foodlocker bietet in seine Preiskategorie (zum Testzeitpunkt rund 80 EUR) mehr als viele andere Geräte. Zwar konnten uns nicht alle Punkte überzeugen, dennoch reichten uns die Ergebnisse um ein gutes Preis-Leitungsverhältnis zu erkennen. Wer keine zu hohen Ansprüche hat und lediglich im Privathaushalt gelegentlich Speisen vakuumieren möchte, der ist mit diesem Vakuumierer gut bedient.

Bilder: Chal-Tec GmbH

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